KoNSTanZE – Wasserstoffbasierte Sektorkopplung im industriellen Umfeld

Im Rahmen des BMWK geförderten Verbundvorhabens KoNSTanZE (FKZ: 03EI3043A, B) soll insbesondere die Frage geklärt werden inwieweit ein produzierender Industriebetrieb mit Hilfe von H2-Technologien zu einer CO2 freien Produktionsstätte transferiert werden kann bzw. welchen Beitrag H2-Technologien zur Erreichung dieses Ziels beitragen können. Ziel von KoNSTanZE ist die erstmalige Umsetzung einer parallelen Versorgung von internen und externen Transportaufgaben, industriellen Produktionsprozessen sowie zur Stromversorgung mittels einer auf grünem H2 basierenden Infrastruktur. Die nachhaltige Realisierung einer direkten und systemdienlichen Verknüpfung der Sektoren Verkehr, Produktion und Energie im industriellen Umfeld einerseits und einer hocheffizienten und flexiblen H2-Erzeugung auf Basis volatiler erneuerbarer Quellen andererseits bietet die Möglichkeit einer planbaren und bedarfsorientierten Bereitstellung von grünem H2. Zur H2-Produktion mittels Elektrolyse wird zu 100% grüner Strom eingesetzt. Der so produzierte H2 wird im ersten Schritt in Niederdrucktanks temporär zwischengespeichert. Im zweiten Schritt wird der H2 je nach Bedarf parallel mittels einer mobilen H2-Tankstelle zur Gewährleistung der betrieblichen Transport- und Logistikaufgaben, in der am Standort befindlichen Härterei sowie in der dort betriebenen SOFC eingesetzt. Zur Optimierung einer auf den aktuellen Bedarf ausgerichteten H2-Produktion wird ein eigenständiges digitales H2-Verwaltungstool für den Standort Homburg entwickelt und im weiteren Verlauf des Vorhabens als neuer Baustein für H2-Technologien in die Bosch Energy Platform integriert. Zusätzlich erfolgt parallel die Transformation des H2-Verwaltungstools in die Basisversion eines prädiktiven Zukunftsmodells zur Erstellung von Best- und Real-Case Szenarien für den Standort Homburg. Zur Generalisierung des Basismodells werden von drei weiteren komplementären nationalen BOSCH Standorten detaillierte umsetzungsorientierte Begleitstudien erstellt und die Ergebnisse/Erkenntnisse dem Basismodell hinzugefügt. Diese Begleitstudien enthalten neben den standortspezifischen Untersuchungen zur technischen Umsetzbarkeit der entwickelten regenerativen bzw. CO2 neutralen Versorgungskonzepte auch ökonomische und ökologische Daten. Im Ergebnis entsteht ein allgemeingültiges prädiktives Zukunftsmodell, welches über entsprechende Schnittstellen mit der Bosch Energy Platform verknüpft und auf diesem Weg Daten, wie beispielsweise Schichtpläne, Wetterdaten und Informationen zum Lastmanagement, austauscht. Somit wird BOSCH in die Lage versetzt die entwickelten auf H2 basierenden Konzepte kurzfristig intern zu testen und mittelfristig auch extern zu planen und umzusetzen bzw. die Ergebnisse/Erkenntnisse des Vorhabens KoNSTanZE zu verwerten.

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